Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Ostermärsche liegen hinter uns, die vielfältigen dezentralen Aktionen um den 08.05.2015 mit dem Abschluss der Demonstration in Berlin am 10.05. (organisiert von der FRIKO) liegen vor uns. Wir haben auf der Aktionskonferenz in Frankfurt beschlossen, diese vielfältigen und unterschiedlichen Aktionen zu unterstützen und – wenn örtlich und regional möglich – nach Berlin zu mobilisieren.

Notwendig sind diese Aktionen:

• Als Erinnerung und Mahnung an den 70. Jahrestag der Befreiung.
• Als Protest gegen die Militarisierungstendenzen in Deutschland (siehe Drohnenentwicklung) und Europa (gemeinsame europäische Armee).
• Als Protest gegen den Krieg in der Ukraine und für das Eintreten für Frieden, Waffenstillstand und zivile Konfliktregelung.
• Als Nein zum Krieg und Intervention überall auf der Welt.
• Um endlich Schritte zur Abrüstung und Abschaffung der Atomwaffen zu erreichen.

Gegen die dramatische und weiter wachsende soziale Ungleichheit und den „Krieg gegen die Natur“ setzen wir die Ziele der globalen Gerechtigkeit und der Harmonie mit der Natur sowie einen neuen Wohlstandsbegriff, der die Grundgedanken einer solidarischen wachstumsfreien Ökonomie umfasst.

Es muss aber noch viel getan, vorbereitet, mobilisiert und überzeugt werden, damit die Aktionen um den 8.05.2015 auch eine überzeugende Antwort auf die Kriegsgefahren und die permanente lebensbedrohende Rüstung werden. Mehr dezentrale, lokale aber auch individuelle Aktivität und Aktion tut Not.

Wir wissen, dass dieses gerade jetzt nicht einfach ist. Innere Auseinandersetzungen und Kontroversen verunsichern (übrigens auf allen Seiten), lähmen und schwächen eine aktive Mobilisierung. Zermürbend und frustrierend sind sicher viele der Diskussionen, aber in jeder Krise liegt eine Chance – vielleicht auch hier. Lasst es uns zumindest versuchen. Die politische Situation ist – an dieser Stelle müssen wir das sicher nicht genauer beschreiben – ernst. Die Gefahr eines großen europäischen Krieges ist kein alarmistisches Geschwätz sondern eine reale Eskalationsmöglichkeit.

Lasst uns deshalb versuchen, in den nächsten Wochen gemeinsam und solidarisch zu agieren. Dezentral werden die Aktionen von engagierten lokalen und regionalen Strukturen vorbereitet. Wir sollten diese nach Kräften unterstützen.

Berlin soll groß und ein überzeugender friedenspolitischer Abschluss werden. Die FRIKO in Berlin bemüht sich mit vielen Kräften, diese Demonstration vorzubereiten. Unterstützen wir sie überall, besonders durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit, durch die Werbung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Habt Ihr schon überlegt, mit einem oder besser mehreren Bussen nach Berlin zu kommen oder gemeinsam mit der Deutschen Bahn?

Berlin ist immer eine friedenspolitische Reise wert. Ab Freitag (08.05.-10.05.) findet auf dem Breitscheidplatz ein Friedensfestival voll Kultur, Ausstellungen, Informationen und Aktionen statt.

Genaueres unter www.friedensfestival.org. Samstagabend (09.05.) will die Bundeswehr den „Ball des Heeres“ feiern, aus Anlass von 60 Jahren BRD in der NATO. Das fordert doch geradezu unseren Protest heraus. Sonntag (10.05.) ist dann die große Demonstration.

Berlin unter das Zeichen der Friedenstaube und der PACE Fahnen stellen, das ist die Herausforderung. Protest gegen Krieg und Gewalt – 70 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus ist unser Protest mehr als notwendig.

Wir hoffen, auf Euer aller aktive Unterstützung. Lasst uns den Frieden in unsere aktiven Hände nehmen – auf nach Berlin – mit vielen.

Voller Vorfreude, viele zu treffen.

Mit friedlichen Grüßen
Büro Friedenswinter