Umstrittene Grenzgänge

Neues Deutschland, 25. März 2015

Friedensorganisationen diskutieren über weitere Unterstützung des Friedenswinters

Es ist anscheinend ein Bündnis auf Probe. Nach Ausfällen gegenüber dem Geschäftsführer der DFG-VK fühlen sich viele in der Friedensbewegung bestätigt in ihren Vorbehalten gegenüber den Mahnwachen.

Artikel im ND vom 25.3.2015

Dienstweg zur korrekten Demo?

Artikel im Neuen Deutschland vom 16. März 2015

Friedenswinter-Aktivisten weisen Vorwurf angeblicher rechter Unterwanderung zurück
Die Friedensbewegung wehrt sich gegen Vorwürfe, von rechts vereinnahmt zu werden. Sie zog eine positive Bilanz der Veranstaltungen des »Friedenswinters« und will auf jeden Fall weitermachen.

Zum Artikel im ND vom 16.3.2015

Antifaschismus ist die Grundlage

Interview mit Reiner Braun in der Frankfurter Rundschau vom 14. März 2015

Die linke Friedensbewegung paktiert mit den umstrittenen „Mahnwachen“, die auch Putin-Fans, Neu-Rechte und Antisemiten anziehen. Vor einer Aktionskonferenz am Wochenende verteidigt der langjährige Aktivist Reiner Braun die gemeinsame Kampagne „Friedenswinter“.

Zum Interview in der FR vom 14.3.2015

„Die Realität ist schlimmer als fast alle Verschwörungstheorien“

Interview in der Berliner Zeitung mit Reiner Braun vom 14. März 2015

Einst lockte die linke Friedensbewegung Hunderttausende auf die Straße. Nun paktiert sie mit den umstrittenen „Mahnwachen“, die auch Putin-Fans, Neu-Rechte und Antisemiten anziehen. Vor einer Konferenz am Wochenende verteidigt der langjährige Aktivist Reiner Braun die gemeinsame Kampagne „Friedenswinter“ – weil sie wieder Auftrieb gibt.

Zum Interview mit Reiner Braun in der Berliner Zeitung

Auch im Kölner Stadt-Anzeiger

 

Die Friedensbewegung zwischen den Fronten

DLF-Magazin vom 12. Februar 2015

Die Friedensbewegung macht sich Gedanken über den fehlenden Nachwuchs. Gemeinsame Aktionen mit verschwörungstheoretischen Gruppen brachten zuletzt Zulauf – viele Pazifisten lehnen diese Verbindung aber ab. Und haben zur Zukunft des Friedens-Protestes ganz unterschiedliche Ansichten.

Zum Beitrag im Magazin des Deutschlandfunks vom 12.2.2015

Pro zur Friedensbewegung

Debattenbeitrag in der Frankfurter Rundschau, 30.1.2015

Die Mahnwachen waren einer Studie zufolge zu Beginn nach rechts offen, aber keine rechte Bewegung. Wir begrüßen ihre ablehnenden Positionen zu Pegida.
Als Mit-InitiatorInnen des Friedenswinters betrachten wir uns nicht als „bedingungslose Apologeten“ der Zusammenarbeit mit den Montagsmahnwachen oder „blind gegenüber den Risiken“ und wir meinen nicht, dass man „bräunliche Elemente … tolerieren müsse“, wie Paul Schäfer an anderer Stelle schrieb. Zudem können wir den „entscheidenden Unterschied“ bei Schäfer nicht nachvollziehen, dass die Friedensbewegung der 80er Jahre eine aufklärerische Funktion gehabt habe, von der heute keine Rede mehr sein könne. Wir wissen – und Paul Schäfer weiß es auch –, dass auch heute in der Friedensbewegung geforscht und aufgeklärt wird.

Zum Beitrag von Susanne Grabenhorst (IPPNW) und Reiner Braun (IALANA)  in der FR vom 30.1.2015
Zum Beitrag von Paul Schäfer in der FR am 30.1.2015

Wird die neue Friedensbewegung mit ihrem Protest gegen die Militarisierung der Politik und konkret gegen die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine durchhalten und ein angemessenes Echo finden?

nachdenkseiten, 23. Januar 2015

Offenbar soll der Versuch gemacht werden. Ob das gelingt ist fraglich, obwohl wünschenswert. Es ist fraglich, weil die Diffamierung der Proteste des vergangenen Jahres inklusive der Friedensdemonstrationen vom 13.12.2014 („Friedenswinter“) machtvoll und erfolgreich war. Sie hat Kreise erreicht, die früher zur Friedensbewegung zählten und die man landläufig als links und linksliberal einstufen könnte. Diesen Eindruck gewann ich bei Freunden aus der früheren Friedensbewegung, die an den neuen Versuchen des Protestes zweifelten, u.a., weil sie im Blatt, dem sie seit Jahrzehnten vertrauen, in der Frankfurter Rundschau, am 12.12.2014 dieses lasen: „Die sogenannte Friedensbewegung eint die Ablehnung der liberalen Gesellschaft“; sie fände ihren Nachwuchs unter „Rechtspopulisten, Nationalisten, Verschwörungstheoretikern und Antisemiten“ Eine derartige Agitation hat nach meinem Eindruck viele potentiellen Unterstützer einer neuen Friedensbewegung erreicht.

Beitrag von Albrecht Müller, Nachdenkseiten, 23.1.2015

Nein zu Krieg und Konfrontation – Die Friedensbewegung – zerstritten, gespalten, zergliedert

Hintergrund, 22. Januar 2015

Von Wolfgang Bittner

Ein Freund schrieb mir zum Jahreswechsel, ihn erfülle Angst und Sorge, und er zitierte dazu den geblendeten Grafen Gloster aus Shakespeares „König Lear“: „Das ist die Seuche dieser Zeit: Verrückte führen Blinde“ („Tis the times plague, when madmen lead the blind“). Auch mich treibt es um, denn wir leben wieder in einer Zeit des Kalten Krieges und der West-Ost-Konfrontation, in der es jederzeit zu einem militärischen Schlagabtausch der Atommächte USA und Russland mit unabsehbaren Folgen kommen könnte. Wäre es in dieser heutigen politischen Situation nicht dringend geboten, dass Millionen Menschen für den Frieden auf die Straße gingen, um eine Änderung der Politik zu bewirken? Stattdessen ist die deutsche Friedensbewegung zerstritten und in einzelne Gruppen gespalten.

Zum Artikel vom 22.1.2015 im Hintergrund

Wie rechts ist der Friedenswinter in Neubrandenburg?

Nordkurier, 20. Januar 2015

Seit einem Jahr gehen regelmäßig Neubrandenburger für den Frieden auf die Straße. Ein Experte sieht bei den Kundgebungen aber auch eine andere Dimension. Was unterscheidet die Montagsdemos in der Viertorestadt von den Pegida-Kundgebungen in Dresden und anderen Städten? Auf den ersten Blick nicht sehr viel. Seit einem Jahr raufen sich montags etwa ein Dutzend Neubrandenburger auf dem Marktplatz zusammen. Nach dem Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“ demonstrieren gegen die bewaffneten Konflikte in Syrien, im Nahen Osten und in der Ukraine. Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, sagen die Montagsdemonstranten, würden in ihren Reihen keinen Nährboden finden.

Artikel im Nordkurier vom 20.1.2015

„Friedenswinter – Friedenslogik statt Kriegsrhetorik“ im NF-Haus

Aachener Zeitung, 20. Januar 2015
Die NaturFreunde (NF) Herzogenrath-Merkstein laden am Freitag, 30. Januar, 19.30 Uhr, zu einer Veranstaltung mit dem Thema „Friedenswinter – Friedenslogik statt Kriegsrhetorik“ ins NF-Haus an der Comeniusstraße 9 in Merkstein ein.

Friedenswinter – Einladung zu Gebeten und Dialogabenden

Münchner Kirchenzeitung, 18. Januar 2015

MÜHLDORF. Ein Rahmenprogramm für Menschen, die sich für den Frieden einsetzen wollen, hat die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) in Kooperation mit dem Kreisbildungswerk (KBW) Mühldorf geschaffen. Wie Diözesansekretär Rainer Forster erklärt, lädt die KAB bereits seit Juni 2014 zum monatlichen, interreligiösen Friedensgebet vor der Mühldorfer Frauenkirche ein. Mitglieder der KAB sind dann auf die bundesweite Initiative „Friedenswinter“ gestoßen und arbeiteten ein eigenes Programm für die Kreisstadt Mühldorf aus. Jetzt, inmitten des „Friedenswinters“, werden zusätzlich Dokumentationen gezeigt und Friedensdialoge veranstaltet.

(Text leider nicht online verfügbar)

„Friedenswinter“ in Mühldorf

Oberbayrisches Volksblatt, 16. Januar 2015

Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) und das Kreisbildungswerk Mühldorf haben ein Rahmenprogramm für Menschen geschaffen, die sich für den Frieden einsetzen wollen. Seit Juni lädt die KAB zum monatlichen, interreligiösen Friedensgebet vor der Mühldorfer Frauenkirche ein. Jetzt, im „Friedenswinter“, gibt es zusätzlich Dokumentationen Friedensdialoge. Die Mühldorfer Initiative wird getragen von Pax Christi, dem Kreiskatholikenrat, der Ortsgruppe von „Amnesty International“ und dem KAB-Kreisverband.

Artikel auf OVB-online vom 16.1.2015

Friedenswinter – Impressionen

Pressenza, 7. Januar 2015

Deutsche Soldaten auch in den Irak, weiterhin in Afghanistan und in mehr als zehn weiteren Interventionsländern, Diskussionen um eine europäische Armee, Aufrüstungspläne der Bundesregierung hin zu 2% des Bruttosozialproduktes (bis über 50 Milliarden), NATO-Strategie, die Kriege explizit vorbereitet (siehe Kalkar), Drohnen „auch für uns“. Der Bürgerkrieg in der Ukraine hält an, der Krieg in Syrien und Irak fordert täglich weitere Opfer, die Liste von Kriegen und Gewalt ist scheinbar endlos – der Hunger und die Armut in der Welt auch. Jeder Tag, fast jede Nachricht erinnert uns, wie wichtig die Friedensbewegung ist und daher hat sie den Friedenswinter ausgerufen mit diversen Aktivitäten.

Zum Artikel auf Pressenza vom 7.1.2015

Offener Brief an Jakob Augstein

Lieber Jakob Augstein,

ich habe schon oft mit großem Interesse ihre Kommentare im „Spiegel“ und im „Freitag“ gelesen und habe diese immer als eine Bereicherung für die Diskussionskultur und den Meinungsstreit in unserem Land empfunden.

Umso erstaunter ja bestürzt und auch verärgert bin ich über ihren Kommentar „Missvergnügen“ im Spiegel Nr. 52. Weiterlesen

„Wer für den Frieden ist, ist gegen Gewalt“

Heise online, 17. Dezember 2014

Eugen Drewermann über die Ukraine-Krise, Pazifismus und die Diskussion um den „Friedenswinter“
Soll man hingehen oder nicht? Der Aufruf zu den bundesweiten „Friedenswinter“-Demos, ein Zusammenschluss der klassischen linken Friedensbewegung und der Montagsmahnwachen, hatte viele ratlos gemacht.

Zum Interview auf Heise-online vom 17.12.2014

Stellungnahme von Kathrin Vogler, MdB

Liebe Leserin, lieber Leser,

Nun ist es also heraus: Auch ich gehöre zu den „Verschwörungstheoretikern“ und „Querfrontlern“, die im Friedenswinter 2014/15 auf die Straße gehen. So beschreiben es jedenfalls die Kommentatoren wichtiger Tageszeitungen wie der „Frankfurter Rundschau“, des Berliner „Tagesspiegels“ und der „Zeit“. Auf meinem Facebook- und Twitter-Account finden sich seither seltsame Einträge von Leuten, die ich schon lange nicht mehr oder noch nie auf einer Friedensdemo gesehen habe, zum Beispiel: „Linke die mit Nazis gemeinsame Sache machen, schaffen die Grundlage für Krieg und Zerstörung“ oder „Liebe Kathrin, leider scheints Du die DFG-VK Zeiten vergessen zu haben und begibts dich zumindest in fragwürdige Gesellschaft“ (Fehler im Original). Weiterlesen

Leserbrief zum Tagesspiegel-Artikel „Mit Putin gegen Gauck“ vom 14. Dezember

Der Autor des Artikels war auf der falschen Veranstaltung. Vor dem Schloss Bellevue war er jedenfalls nicht. Dort war kein Nazi und auch kein Verschwörungs-Theoretiker zu sehen. Es war vielmehr eine klassische Friedens-Demo, die im Namen des Appells ‚“Wieder Krieg in Europa? – Nicht in unserem Namen!“ unserem  Bundespräsidenten Gauck darin erinnert hat, dass auch er eine Friedensflicht hat. Dieser Appell wurde von den Veranstaltern vorgelesen- und bekam neben den Theologen Drewermann und Menthel den meisten Beifall. Weiterlesen